Alvaro Palacios

25 Jahre alt war er, als es Álvaro Palacios 1989 ins einsame Priorat zog. Er liess das elterliche Weingut in der Rioja (heute Palacios Remondo), das ihm zu eng geworden war, hinter sich. Mit einigen Freunden wollte er das schlafende Dornröschen Priorat, das die Menschen auf der Suche nach einem besseren und sorgenfreien Leben in den Städten verlassen hatten, wieder zum Leben erwecken. Zusammen mit José Luis Pérez, René Barbier, Daphne Glorian und Carles Pastrana wurde Álvaro Palacios einer der Wiederentdecker und Pioniere des Priorats. Die Freunde machten zu Beginn gemeinsam Wein. Sie «restaurierten» nach und nach die verlassenen, zum Teil uralten Parzellen, auf denen knorrige Garnacha- und Cariñena-Stöcke wuchsen – eine harte, schweisstreibende Arbeit an steilen Hängen. Sie pflanzten neue Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot an, um sie mit den einheimischen Trauben zu vermählen. Der Erfolg bei den Weinliebhabern liess nicht lange auf sich warten. Später entwickelte und realisierte jeder der Freunde seine eigenen Ideen, und Álvaro nannte sein erstes Projekt nach seinem Spitznamen Dofí (Delfin) Clos Dofí.